Kläranlagentaucher
Kläranlagentaucher
Kläranlagentaucher – der dreckigste Job der Welt
Der Kläranlagentaucher taucht in Kläranlagenbecken. Somit können Arbeiten durchgeführt werden, ohne das Kläranlagenbecken dafür trocken legen zu müssen. Dies bedeutet natürlich eine große Zeit- und Kostenersparnis für Kläranlagenbetreiber, da diese den Betrieb der Kläranlage aufrechterhalten können. Der häufigste Anwendungsfall ist die Reinigung des sogenannten Faulturms, auch Faulbehälter genannt, in dem das entweichende Methangas, welches bei der Zersetzung der Fäkalien entsteht, verbrannt und dadurch Energie gewonnen wird.
Unser Unternehmen ist bereits seit dem Jahr 1996 für unsere Kunden im gesamten deutschsprachigen Raum tätig. Sollte bei Ihrer Kläranlage also die Kacke am Dampfen bleiben, rufen Sie uns an. Unsere Besichtigungstermine sind für Sie völlig kostenlos.
Der Alltag eines Kläranlagentauchers
Beispiel einer Verstopfungsbehebung
Der Kläranlagentaucher – sein Tauchgang geschieht in vollständiger Dunkelheit. In einem absolut dichten Taucheranzug taucht er in den Schlamm der Kläranlage ab. Mit einer Funkverbindung wird der Kontakt mit den Kollegen außerhalb der Kläranlage permanent gehalten.
Der Job des Industrietauchers ist harte Knochenarbeit. Besonders dann, wenn er einen Faulturm (Faulbehälter) reinigt, ohne die Kläranlage trockenzulegen. In diesem Fall muss der Taucher nämlich bei der Ausübung seines Jobs gegen den Schlamm und dessen Widerstand ankämpfen. Das Bewegen durch den Widerstand des Schlamms in der Kläranlage oder im Faulturm ist wesentlich schwerer als in klarem Wasser. Man kann es sich von der Konsistenz her wie Honig vorstellen. Körperliche Fitness ist daher eine Grundvoraussetzung dafür, diesen Job ordentlich erledigen zu können.
Nach jedem Tauchgang ist der Taucher froh, wieder an die Oberfläche zu kommen. Der Geruch in einer Kläranlage ist zumindest nach der Vorklärung nicht mehr so schlimm. Faultürme der Tierverwertungsanlagen dagegen riechen wirklich unangenehm.
Bei der Reinigung saugen die Taucher die Ablagerungen ab und entfernen Materialien, die den Faulturm und die Kläranlage verstopfen. Meist ist es eine Kombination aus Haaren, Klopapier und anderen Faserresten, die durch das Abwasser in die Kläranlage gelangen.
Die meisten Kollegen und Mitarbeiter unserer Firma üben auch andere Disziplinen des Industrietauchers aus.
Dazu zählen Taucheinsätze abseits des Gestanks der Klärbecken. Zum Beispiel Minentaucher, Kampfschwimmer, Taucher für Kernkraftwerke. Unser Team hat also einiges an Erfahrung in diesem Bereich. Und auch, wenn wir für unseren Job in der Kacke anderer wühlen müssen, für uns ist und bleibt dieser Beruf ein Traumberuf.
Kläranlagentaucher Ausbildung und Beruf
Die Ausbildung zum Berufs-/Industrietaucher kann auf zweierlei Wegen erfolgen. Akademischer Weg auf einer Taucherakademie in Schottland oder Norwegen (Dauer ca. 3 Monate) oder aber der gängigere Weg: die Lehre zum Industrietaucher, diese dauert ungefähr 2 Jahre. Die beruflichen Wege eines Tauchers sind sehr weitläufig, vom Tauchen auf einer Ölplattform über Windparkservicierungen bis hin zum Tauchen im Flussbett steht ihnen alles offen.
Wenn man als Jungtaucher schon viel Erfahrung gesammelt hat, kann man sich der „Formel1 des Tauchens“ hingeben und Klärwerkstaucher werden. Der größte Anspruch des Klärwerkstauchens besteht in der Materie, „normales“ Tauchen findet in kühlen Temperaturen statt, bis max. 20°C, weshalb auch die meisten Taucher auf Kälte trainiert sind. Beim Faulturmtauchen gibt es das Problem der Hitze (ca. 37°C), absolute Nullsicht und das Wissen, dass es nach oben „geschlossen“ (wie in einem Goldfischglas) ist. Dies kann bei manchen Menschen ein Unwohlsein auslösen und dadurch die Arbeit unmöglich machen.